Gliek un doch heel anners
– Arp Schnitger un de oostfreesk Örgelbauwers –
(Historisch Theoter un Orgel-Konzert)
In den „Stationen“ Norden, Aurich, Neuenfelde und Weener wird das Leben und die Bedeutung des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger aufgerollt und episodenhaft beleuchtet. Die Szenen des Theaterspiels sind mit Orgelmusik verwoben. Dazu erklingen die große Kirchenorgel und die Renaissance- Baldachin-Orgel aus dem Organeum jeweils dem Stimmungsgehalt und Fortgang der Handlung entsprechend. Daraus entsteht ein kurzweiliger Handlungsfaden mit Dramatik und viel Emotion. Die Rollen sind ideal besetzt. Voller Ausdruckskraft entfalten sich die Charaktere und lassen das Publikum mit dem Personal mitfühlen. Der plattdeutsche Text ist reich an herrlichen Nuancen und hintergründigem Sprachwitz.
Das Musiktheaterstück ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft ostfriesischer Volkstheater e.V. und des Organeums in Weener. Es wird gefördert durch das niedersächische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Evangelisch-reformierte Kirche.
Der Regisseur René Schack (Oldenburg) hat das Rollenbuch des Autoren Erhard Brüchert (Oldenburg) mit den Schauspielerinnen und Schauspielern hervorragend erarbeitet und alle Betreiligten zu begeisterndem und inspirierten Spiel beflügelt. In Verbindung mit den von LKMD Winfried Dahlke beigetragenen Orgelwerken ist ein sehens- und hörenswertes Gesamtkunstwerk entstanden.
Anlässlich des Arp Schnitger-Jubiläums 2019 hat das ORGANEUM in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater e.V. eine Musiktheater-Produktion vorbereitet.
In den Station „Aurich, Cirksena Hof“ und „Neuenfelde, Famile“ wird auch die regionalgeschichtliche Bedeutung des Orgelbaus um 1700 für Norddeutschland in der Nach-Reformationszeit behandelt sowie die Auseinandersetzungen von Schnitger mit seinen „Konkurrenten“, die aber durchweg friedlich endeten, wie es Schnitgers Charakter entsprach. Und das zeigt sich auch besonders in den überlieferten Szenen – frei ausgestaltet – vom Familienleben der Schnitgers mit der resoluten Ehefrau aus Hamburg und den vier Söhnen, die alle in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters stiegen.
Die vielfältige Verflechtung des privaten Lebens von Arp Schnitger mit den damaligen zeitgeschichtlichen Aspekten in Ostfriesland und in Norddeutschland und natürlich die immense, musikgeschichtliche Bedeutung der Arp-Schnitger-Orgelkunst soll damit aufgezeigt werden. Und das in unterhaltsamer Form der Verbindung von plattdeutschem Theater (mit ausgewählten Schauspieler/innen der „Arbeitsgemeinschaft ostfriesischer Volkstheater“) und dazu passendem Orgelkonzert (konzipiert vom Organeum Weener).
Die sechs Aufführungen:
Sonntag, 2. Juni 17.00 Uhr Weener Georgskirche Premiere (Eintritt frei)
Sonntag, 16. Juni 16.00 Uhr Emden Neue Kirche (Eintritt 10,-€)
Sonntag, 23. Juni, 16.00 Uhr Midwolda (NL) Dorpskerk
(Eintritt 10,-€)
Sonntag, 30. Juni, 16.00 Uhr Leer (D) Große Ref. Kirche
(Eintritt 10,-€)
Samstag, 6. Juli, 16.00 Uhr Norden (D) Ludgerik (Eintritt 10,-€)
Sonntag, 7. Juli, 16.00 Uhr Norden (D), Ludgeri (Eintritt 10,-€)
(Änderungen vorbehalten)
Rollenbuch: Erhard Brüchert
Regie: René Schack
Regie-Assistenz: Marina Bohlen
Orgel: LKMD Winfried Dahlke
Schauspieler der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater
Rollen & Darsteller
Arp Schnitger: Andree Uphoff, Norden
Frau Gertrud Schnitger: Heike Müller-Feldmann, Norden
Arp Schnitger, Junior: Maik Weber, Hatshausen
Catharina Schnitger, Tochter: Wilke Zimmermann, Hatshausen
Joachim Kayser, Orgelbauer: Gerold Lahmeyer, Leer
Valentin Grotian, Orgelbauer: Menno Kramer, Simonswolde
Gerhard von Holy, Orgelbauer: Heinz Hoffmann, Wirdum
Druckenmöller, Organist: Gerhard Ideus, Lübbertsfehn
Gloda de Courgelon: Griet Feldmann, Norden
Fürstin Christine Cirksena: Monika Reuter, Neermoor
Fürst Christian Cirksena: Wolfgang Zimmermann, Hatshausen
Niklas Stöver, Meistergeselle: Niklas Baumann, Pewsum
Kirchenrat Hesse: Hinrich Bents, Hatshausen
Frau Hesse, seine Frau: Anja Zimmermann, Hatshausen